Systemische Beratung
Was ist Systemische Beratung?
Die Systemische Beratung bezeichnet die Beratung von einzelnen Personen, Gruppen,
Paaren oder Organisationen und Teams.
Der Mensch lebt eingebettet in soziale Systeme. Vor allem die Herkunftsfamilie, aber auch
andere Arten sozialer Kontakte wie beispielsweise Freundeskreis, Arbeitskollegen, Partner
usw. nehmen Einfluss auf unsere Entwicklung und prägen Kommunikations- und
Verhaltensmuster. Hieraus können sich förderliche oder auch hemmende Muster
entwicklen und somit den Menschen positiv oder negativ beeinflussen.
Man geht davon aus, dass alle einzelnen Elemente eines Systems (zum Beispiel Familie,
Team, Abteilung, Unternehmen) zusammenhängen und daher auch im Zusammenhang betrachtet werden müssen. Das Verhalten eines Menschen lässt sich demnach nicht isoliert betrachten, sondern erklärt sich durch die Beziehungen und Interaktionen mit anderen und mit der Systemumwelt.
Die Wurzeln der Systemischen Beratung reichen zurück bis zur Familientherapie der
50er-Jahre. Die damals innovative Idee, eine ganze Familie zu therapieren statt nur eine
einzelne Person, legte das Fundament. Über die Zeit hinweg entwickelten zahlreiche
Vertreter diesen Ansatz weiter. Darunter Virginia Satir, Paul Watzlawick, Steve de Shazer,
Friedemann Schulze von Thun und Andere.
Die Einflüsse kommen vor allem aus den Bereichen Systemtheorie,
Kommunikationstheorien, Kybernetik und auch dem Konstruktivismus. Somit gibt es keine
einheitliche systemische Theorie, sondern vielmehr eine Verflechtung systemtheoretischer
Ansätze aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich ergänzen.
Ein Kerngedanke der systematischen Beratung ist die Annahme, dass jeder Mensch die
Ressourcen, die er zur Lösung seiner Probleme braucht, bereits in sich trägt. Der Berater /
Coach hilft dabei einen Meta-Blick auf die Situation zu entwicklen und gibt Impulse und
Anregungen, die dem Klienten zu einer veränderten Beziehung zu seiner Umwelt und zu
sich selbst führen können.